Herausforderung angenommen!

Ein bisschen Stolz hat mich damals erfüllt, als ich nach etwa einem halben Jahr im März 2016 mein 18.000-Teile-Puzzle fertig gestellt habe. Ein Puzzle mit so vielen Teilen hat natürlich auch entsprechend große Dimensionen: 276 x 192 cm um genau zu sein. Hier der Weg von der Puzzle-Schachtel bis zum fertigen Puzzle in einem Rahmen an der Wand:

Viertel für Viertel

Wie verspeist man einen Elefanten? Scheibchenweise. Ähnlich beim Puzzle: das Puzzle war in vier Plastiksäcken verpackt, d.h. man baut immer nur 4.500 Teile auf einmal. Oft wurde ich gefragt, wie ich beim Bauen vorgehe. Ich habe eine eher chaotische Bauweise. Ich lege mir jedoch eine Platte zurecht, die groß genug für das Puzzle ist und starte wie die meisten mit den Randteilen. Nebenbei fallen mir meist Puzzle-Teile mit auffälligen Farben in die Hände und diese lege ich zur Seite und baue sie zusammen, wenn der Rahmen steht. Je nach Motiv gehe ich dann meist Farbe für Farbe vor. Das schwierigste sind für mich daher die sehr dunklen Teile, aber mit genug Geduld ist auch dies zu schaffen.

Bis der Rahmen und alles andere fertig war um aufgehängt zu werden, haben wir das Puzzle in Vierteln bzw. zum Schluss in zwei Hälften aufbewahrt. Aber nun Schritt für Schritt…

Was wird benötigt:

  • Puzzlekleber (drei bis vier Flaschen, gibt’s in Geschäften, die Puzzles verkaufen)
  • Buchklebefolie
  • Holzrahmen (in dieser Größe ist eine Spezialanfertigung nötig, bei mir sind die Seite 13,5 cm breit und 4,5 cm tief)
  • Plexiglas-Scheibe 276×192 cm (wenn das Puzzle gebaut ist, sollte jedoch nachgemessen werden – die Angabe kann ein paar Millimeter bzw. sogar um einen Zentimeter anders sein)
  • Ein geschickter Handwerker (bei mir war’s ein Tischler)
  • mindestens vier Personen, die es zum Schluss samt Rahmen hochheben können

    

Puzzle kleben – Bildseite

Wenn die Puzzle-Viertel fertig gebaut sind, kommt der Puzzlekleber dran. Diesen habe ich auf der Vorderseite (Bildseite) großzügig verteilt. Bei den Rändern, die noch mit den anderen Vierteln verbunden werden jedoch Vorsicht: durch den Kleber können die einzelnen kleinen Puzzleköpfe aufquellen und sich schwerer mit den anderen Vierteln verbinden lassen. Diese beiden Randseiten also vorläufig vom Kleber verschonen.

Tipp: der Kleber läuft gern in die Zwischenräume bis zur Rückseite durch (bzw. soll er auch, damit das Puzzle gut hält). Legt beim Kleben also am besten eine große Platte unter, damit der Kleber nur auf die Platte und nicht auf den Boden kommt. Innerhalb einer Stunde wird der Kleber trocken, doch bewegt das Puzzle immer wieder (besonders zu Beginn während dem Auftragen), damit es nicht mit der Rückseite auf der Platte festklebt.

Puzzle kleben – Rückseite

Wenn der Kleber vollständig trocken ist, vorsichtig ein Puzzle-Viertel nach dem anderen umdrehen (auf einer Seite hochheben und mithilfe einer zweiten Person mit der Bildseite nach unten niederlegen).
Sollte es hierbei Probleme geben und sich einzelne Teile lösen (abgesehen von der Reihe mit dem Rand, der erst mit den anderen Vierteln verbunden wird), verteilt nochmal den Kleber in großzügigen Mengen an den betroffenen Stellen und wartet nochmal bis alles trocken ist.

Sobald die Puzzle-Viertel trocken und umgedreht sind, kommt die Buchklebefolie zum Einsatz. Arbeitet hier zu zweit: einer hält die Buchklebefolie straff gespannt und der andere legt sie Zentimeter für Zentimeter auf das Puzzle und streicht sie mit den Händen glatt.

Ab an die Wand

Wir haben das Puzzle über unserer Stiege angebracht. Dazu ist unser Tischler auf Nummer sicher gegangen und hat ein sehr stabiles Gerüst aufgebaut. Obenauf haben wir alte Türen gelegt, auf denen wir gearbeitet haben, um  Schienen zu montieren, den Rahmen zusammenzubauen und das gesamte gerahmte Puzzle hochzuheben.

Für die weiteren Schritte haben wir vor allem das Experten-Wissen unseres Tischlers benötigt. Darum habe ich diese per Fotos für euch festgehalten: